Die Feuerwehr Wüstenzell fährt seit 2002 Responder-Einsätze. 2008 wurden die Respondergruppe zu 21 Einsätzen alarmiert. 2009 bei 24, 2010 bei 17, 2011 bei 16, 2012 bei 17 und 2013 bereits bei 14 Einsätzen.
Die Gruppe besteht derzeit aus 5 Respondern und 3 Fahrern. Die Alarmierung erfolgt über Funkmeldeempänger, den Piepsern.
Die First Responder Gruppe Wüstenzell 2010:
hinten von links: Alexander Hupp (F), Daniel Spiegel (FR), Matthias Maag (FR), Bernd Köhler (FR), Martin Schwab (F) vorne von links: Nicole Hörner (FR), Angelika Grünwald (nicht mehr aktiv) Tanja Robanus (F), Christoph Müller (FR) Auf dem Bild fehlt Heike Hörner (FR)
FR = First Responder F = Fahrer
Allgemeines:
Wie werden First Responder alamiert?
Das System der First Responder wurde als Ergänzung zum Rettungsdienst entwickelt. First Responder werden deswegen selbständig durch die Rettungsleitstelle immer dann alarmiert, wenn aus einer Gemeinde ein Notruf (112) mit Notarztindikation eingeht, also immer dann, wenn z. B. der Rettungshubschrauber zum Einsatz kommt. Dies gilt vor allem bei akuten Atemstörungen, Bewußtlosigkeit, akuten Kreislaufstö- rungen, lebensbedrohlichen Blutungen u. ä.
First Responder auch in Wüstenzell
Der Einsatz von First Respondern wird besonders für die Gemeinden befürwortet, bei denen aufgund ihrer Lage das therapiefreie Intervall, also der Zeitpunkt vom Eintreten des Notfallereignisses bis zur Ankunft des Rettungsdienstes/Notarztes, noch relativ groß ist. Beträgt die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Herz-Kreislaufstillstand anfangs 90%, so nimmt sie pro Minute um ca. 10% ab. Für Wüstenzell ist der nächstliegende Standort eines Rettungswagens in Würzburg/Marktheidenfeld. Der Notarzt muß ebenfalls aus Würzburg/Marktheidenfeld anfahren oder wird mit dem Rettungshubschrauber aus Ochsenfurt eingeflogen. Hier ist mit einem Anfahrtsweg von ca. 10 Minuten zu rechnen. First Responder als Einrichtung vor Ort helfen nun das therapiefreie Intervall auf wenige Minuten zu verkürzen.
Auch Sie können mithelfen, die schnelle Hilfe vor Ort in Wüstenzell und Holzkirchen zu verbessern.
Werden Sie First Responder!
Was sind First Responder?
First Responder sind Helfer der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Würzburg, die bei medizinischen Notfällen als ortsnahe Einheit erste Maßnahmen zur Notfallhilfe-leistung durchführen. Sie wurden als Ergänzung zum bestehenden Rettungsdienst- / Notarztsystem in einer Gemeinschaftsaktion der Hilfsdienste (Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Bayerische Notärztevereinigung, Berufsfeuerwehr Würzburg und Freiwillige Feuerwehren der Stadt und des Landkreises Würzburg) an den Anfang der Rettungskette eingefügt. Denn in Untersuchungen hatte sich gezeigt, daß bei der großen Mehrzahl der Notfälle leider nur unzureichend Erste – Hilfe – Maßnahmen durch Mitbürger geleistet werden.
Was machen First Responder?
First Responder leisten organisierte Erste Hilfe. Sie überprüfen die Lebenswichtigen Funktionen der Atmung, des Herz-Kreislaufs und des Bewußtseins des Patienten.
Sie stabilisieren diese lebenswichtigen Vitalfunktionen, z. B. durch die Gabe von medizinischen Sauerstoff, oder beginnen im Notfall mit deren Reaktivierung, z. B. durch Herz – Lungen – Wiederbelebung. Sie leiten die Wundversorgung ein, z. B. durch das Stillen von Blutungen, dem keimfreien Abdecken von offenen Wunden, dem Kühlen von Verbrennungen oder dem Ausspülen von Verätzungen. Der anfahrende Notarzt wird durch sie schon im Rettungswagen oder Rettungshubschrauber über Funk über wichtige Ereignisse informiert. First Responder betreuen den Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Außer den Notarzt und Rettungsdienst über Funk zu informieren, sind die anrückenden Rettungskräfte einzu- weisen (z.B. Kreuz-ungen) bzw. vom Hubschrauber ab-zuholen.
Wie wird man First Responder?
Zum First Responder können Frauen und Männer ab 18 Jahren ausgebildet werden.
Voraussetzung ist der Beitritt zur Freiwilligen Feuerwehr der Heimatgemeinde. Mit der feuerwehrtechnischen Ausbildung durchlaufen First Responder zunächst einen üblichen Erste – Hilfe – Kurs. Anschließend beginnt eine 3 – Stufen – Ausbildung zum Erwerb von weiterem Wissen in Erster Hilfe und zum Erlernen dessen praktischer Anwendung. Es werden Kenntnisse über anatomische Grundlagen und Ursachen lebensbedrohlicher Störungen vor allem bei Atmung, Herz, Kreislauf und Bewußtsein vermittelt. Der situationsbezogene Umgang mit notfallmedizinischer Ausrüstung wird in praktischen Übungen trainiert. Die Ausbildung umfaßt insgesamt 78 Stunden. Jeder Abschnitt wird mit einer Prüfung beendet.